Bau einer eigenen Kirche

Anfang des 18. Jahrhunderts bemühten sich die Bewohner von Kesternich, Pfarre Simmerath, um Genehmigung zum Bau eines eigenen Gotteshauses für ihre 98 Häuser zählende Gemeinde. Martin Stollenwerk schenkte am 16. Januar 1717 Grund und Boden für Kirche und Friedhof mit folgendem Wortlaut : „Ich Martinus Stollenwerk, gebe ernstlich die platz für die Kirch und Kirchhoff zur Auferbawung der Capellen auf meinem Hoff hindern dem haußt ahn der straßen“. Die erzbichöfliche Behörde in Köln war damit einverstanden, nicht aber das Aachener Stiftskapitel als Kollator der Pfarre Simmerath, verantwortlich auch für die materiellen Belange der Kirchengemeinde. So wurde die 1718 erbaute Kirche erst 1721 benediziert, nachdem der Landesherr, Generalvikariat und Stiftskapitel sich geeinigt hatten. Die Gemeinde wählte Johann Peter Scholl (1721 – 1726), zu ihrem ersten Seelsorger. Kesternich blieb Filiale der Pfarre Simmerath im Oeslinger Distrikt des Dekanates Zülpich bis 1804. Bischof Mark Anton Berdolet von Aachen machte in der Organisation dieses neuen Bistums Kesternich zur Pfarre im Kanton Monschau. Erster Pfarrer war Antonius Rösseler (1774 – 1824). Nach Wiedererrichtung des Erzbistums Köln wurde 1827 der alte Name „Dekanat“ wieder eingeführt und Kesternich blieb beim Dekanat Monschau bis zur Einrichtung des Dekanates Simmerath am 18. Januar 1925.
In Kesternich werden die 14 Nothelfer seit jeher verehrt. Verlässliche Daten, wann diese Wallfahrten begonnen haben und aus welcher Zeit die Statuen stammen, gibt es nicht.

Quelle: Schmidt, Hubert Josef