Schule

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Das Schulgebäude vor 1963

Eine Dorfschule lässt sich spätestens in preußischer Zeit ab 1823 nachweisen. Damals war ein Mathias Hubert Frings als erster Lehrer angestellt.

Über die Lage des Schulgebäudes aus dieser Zeit herrscht Unklarheit. Allerdings ist in der Ortschronik festgehalten, dass der neue Pfarrer Franz Dechene am 1. Juni nach Kesternich kam und in das „unbewohnte neue Schulgebäude“ zog, weil sich das Pfarrhaus in einem desolaten Zustand befände. Die Schule erlebte eine wechselvolle Geschichte. Die frühesten Klassenfotos reichen etwa in das Jahr 1880 zurück und zeigen den damaligen Lehrer Arnold Claßen mit der Jungen – und der Mädchenklasse. Entsprechend des Wachstums des Dorfes wuchs auch die Schule. Weitere Lehrerstellen wurden geschaffen. Für den Zeitraum von 1890 bis 1937 existiert eine Liste der Schulabgänger, in der neben den Namen auch die Geburtsdaten, die Namen des Vaters der Schülerinnen und Schüler und die Abgangsnoten verzeichnet sind.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zügig zu einem Wiederaufbau. Ein regelmäßiger Unterricht fand wohl erst wieder ab 1947 statt. Ende der 1960er Jahre war die Schule auch vorübergehend für ein Schuljahr zusätzlich Hauptschule, ehe die Hauptschule in Simmerath allein für die Hauptschüler zuständig wurde.

Bis heute besteht eine Grundschule in Kesternich. Weil immer weniger Kinder aus dem Einzugsgebiet Kesternich und Strauch angemeldet werden, ist die Schließung der Schule allerdings beschlossene Sache, obwohl es in der Bevölkerung erheblichen Widerstand gegen die Schulschließung gab.

Quelle: Ungermann, Erwin, Chronik der Schule in Kesternich, 2014