Kirchweihe am 26. April 1952

Für ganz Kesternich war der 26. April 1952 ein Festtag, war doch der Wiederaufbau der völlig zerstörten Kirche ein Gemeinschaftswerk aller Kesternicher Bürger. Nur drei Jahre waren nötig, um das bis auf die Grundmauern zerstörte Gotteshaus, wieder aufzubauen. Pfarrer Denis lobte am Tage der feierlichen Einweihung die Kesternicher Bevölkerung, die nach ihrer, zu 92 % zerstörten Heimat durch Opferwillen, Hilfsbereitschaft und Selbstvertrauen trotz eigener Sorgen dieses Werk vollendet habe. Gegen 9 Uhr hielt Bischof Dr. van der Velden feierlichen Einzug in das Gotteshaus. Die Kesternicher waren immer stolz auf ihre Kirche, hatte sie doch den höchsten Turm von allen Kirchen im ganzen Monschauer Land. Der Turm reichte über 50 Meter hoch in den Himmel und wurde wegen seiner auffälligen Spitze auch der „ Zahnstocher des Monschauer Landes“ genannt.
Der Monschauer Literat Ludwig Mathar lobte das gelungene Werk der wiederaufgebauten Kirche von Kesternich: Ein echter Westturm (29 Meter hoch), ragt wohlgegliedert über dem Langhaus empor, einer der schönsten Kirchtürme des Kreises. Lichte Weite ist das neugewölbte, weißgetünchte Innere. Gute eichengeschnitzte Statuen des 19. Jahrhunderts verschönern den Chor. Zierliche Figuren der 14 Nothelfer, ebenfalls Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert, wirken gut auf heller Wand.

Quelle: Schmidt, Hubert Josef