Mauernische für das Silberkreuz

Für das im zweiten Weltkrieg verschwundene Kreuz, welches im September 1983 aus Amerika zurückgekehrt ist, wurde in der Kirche eine Nische geschaffen, die sowohl vom Material und den Abmessungen auf das Silberkreuz als auch auf die Kirche abgestimmt wurde.
Der Stein besteht aus dem gleichen Bruchstein wie die Kirche.
Wer auf die Fugen der Nische achtet, findet außen auf dem Rahmen die Kreuzform wieder, denn die Maße für die Fugen sind dem Silberkreuz entnommen.
Die Fugen sind nicht nur außen, sondern auch innerhalb der Nische sichtbar. Der Innenraum der Nische ist halbrund ausgebildet. Der Rundung liegt auf der Grundrissfläche ein Halbkreis zugrunde.
Das Silberkreuz wird durch ein schmiedeeisernes Gitter geschützt. Die Außenmaße des Gitters wurden auf die Proportionen des Kreuzes festgelegt. Die Aufteilung der Gittermaße entsprechen dem geometrischen Gesetz des „Goldenen Schnittes“. Der Goldene Schnitt teilt eine Strecke annähernd im Verhältnis 8:5. Jeder Gitterstab besteht aus drei Einzelstäben. Die Zahl drei ist unter anderem ein Symbol Gottes. Hier wurde sie für die schützende Funktion des Gitters verwendet.
Durch die Aufteilung der Gitterstäbe entstanden verschieden große Rechtecke und Quadrate, im oberen Teil die größeren. Ausgefüllt sind die Flächen mit Symbolen unserer Schutzpatrone. Rechts oben der Schlüssel für Sankt Petrus; links oben das Schwert für Sankt Paulus; rechts in der Mitte das Rad für die hl. Katharina. Das Rad ist klar gegliedert und mit zwölf Speichen versehen. Ein Kreis lässt sich sehr leicht in zwölf gleiche Teile gliedern, ein Symbol für die zwölf Apostel.
Die Formen und Ornamente des Schlüssels und des Schwertes sind dem Silberkreuz entnommen und bilden somit einen direkten Bezug zum Kreuz.
Der Entwurf stammt von Designer Peter Zymelka
Ausführung der Nische durch Karl Goffart
Ausführung des Gitters durch Peter Zymelka
Quelle: Schmidt, Hubert Josef